Die Benachrichtigung

eine absurde Satire

von Václav Havel

Als Regina Gross an einem ganz gewöhnlichen Tag in ihr Büro kommt, wartet dort zwischen dem üblichen Schriftverkehr ein reichlich verwirrendes  Schreiben auf sie.  Für sie sieht es aus wie wahllos zusammengewürfelte Buchstaben, doch wie ihre Assistentin Hanna sie informiert, handelt es sich dabei  um eine extrem wichtige amtliche Benachrichtigung in der neuen Amtssprache Ptydepe.  Als Kunstsprache auf streng wissenschaftlicher Basis soll Ptydepe die amtliche Kommunikation präzisieren und von den emotionellen Untertönen natürlich entstandener Sprachen befreien. Die Einführung ist bereits im vollen Gange: Es gibt ein interdisziplinäres Übersetzungszentrum und ein Ptydepe-Seminar, in dem alle Beschäftigten  des Amtes die neue Sprache lernen – Alle, außer Regina Gross, und sie ist immerhin die Direktorin des Amtes.

Die verdatterte Direktorin macht sich auf, ihre Benachrichtigung übersetzen zu lassen, doch dabei tun sich zunächst mehr Fragen als Antworten auf:  Wer steckt hinter dem Experiment? Kommt es wirklich von ganz oben? Was genau machen die Kolleginnen und Kollegen in der Übersetzungszentrale? (Übersetzungen scheinen nicht dazuzugehören.) Was sind die wahren Motive ihres Stellvertreters  Johann Balas, der die Einführung von Ptydepe angeordnet hat? Werden der Direktorin alte Verfehlungen zum Verhängnis? Wem kann man trauen, in einer Welt, in der die Wände Augen und Ohren haben?  Und vor allem: Wer kann garantieren,  dass am Ende alles hutput ist?

Besetzung

Regina Gross, Direktorin des Amtes - Nina Brinkoch

Johann Balas, Stellvertretender Direktor - Holger Kleine-Tebbe

Kubsch, Beamter - Ulrich Sprenger

Hanna, Direktionsassistentin - Swantje Kuhlmann

Perina, Ptydepelehrerin - Silke Angermann

Kalous, Beamter - Malte Schael

Kraus, Hausmeister - Lasse Lohmann

Jan Morat, Leiter der Übersetzungszentrale - Raimund Elfering

Dr. Stenek Kunz, Ptydomet - David Kohlleppel

Helene, Vorsitzende - Theresa Potente

Marie, Assistentin der Übersetzungszentrale - Swantje Kuhlmann

Jirka, Beobachter - Malte Schael

Schuba, Beamter - Ulrich Sprenger

Regie Frank Terhürne