Jetzt sind wir dran

von Alan Ayckbourn

- 2015 -

Es soll einmal eine Zeit gegeben haben, in der alle ihre eigenen Geschichten erzählen konnten, so wie sie es wollten, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Heute sind die Geschichtenspieler den übermächtigen Geschichtenerzählern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und müssen alles verkörpern, was diese sich gerade ausdenken. Die fünf Geschichtenspieler Albert, Talitha, Bethany, Jenkin und Nell haben es besonders hart getroffen: Ihre Erzähler haben schon bessere Tage gesehen und sind mit den Jahren immer wunderlicher und rachsüchtiger geworden. Ob nun Tante Repetitas Geschichten sich fortwährend wiederholen, Tante Amnesia auf der Suche nach dem nächsten Wort immer mal wieder einnickt und die Geschichte zum Stillstand bringt oder Onkel Lapsus alles, aber auch wirklich alles , durcheinander bringt – Die Spieler müssen es spielen, denn wer sich widersetzt, dem passiert vielleicht im nächsten Kapitel etwas Fürchterliches. Im schlimmsten Falle verschwindet er einfach bis ans Ende seiner Tage.
So hangeln sich die Geschichtenspieler tagein tagaus durch die absurdesten Geschichten, bis eines Tages der Zuschauer Fred auftaucht, der allen merkwürdig bekannt vorkommt…

Alan Ayckbourns „Jetzt sind wir dran“ ist vordergründig eine absurd fröhliche Märchenpersiflage, zugleich jedoch auch eine Geschichte über Fremdbestimmung und Rebellion und ganz nebenbei ein Metakommentar zum Theater- und Literaturbetrieb. Ein Erwachsenenmärchen, angesiedelt irgendwo an der Schnittstelle zwischen „Shrek“, „The Matrix“ und brechtschem Theater, an dem Menschen ab etwa zehn Jahren ihre Freude haben können.

Besetzung

Personen
Fred - Vinzenz Stenkamp

Spieler
Nell - Nina Brinkoch
Albert - David Kohlleppel
Talitha - Swantje Kuhlmann
Bethany - Ingrid Kemna
Jenkin - Frank Terhürne

Erzähler

Tante Repetita -Theresa Potente
Onkel Lapsus - Dietmar Scherbarth / Philipp Wagner
Tante Amnesia - Silke Angermann

und
Kevin am Keyboard - Raimund Elfering

Regie -  Wolfgang Eichler & wir